1. März 2016 – 30. April 2018
FIAP, Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen
Der Pflegecoach soll sowohl fachlich bei Fragen zur Pflege, zur Verordnungsfähigkeit und weiteren Fragen, mit denen Pflegende konfrontiert werden. Hilfestellung leisten. Der Coach soll aber auch Unterstützung geben im Hinblick auf das Selbstmanagement und den Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit der Pflegenden. Denn diese Menschen stehen oft unter Doppel- und Dreifachbelastung: Beruf – Familie – Pflege – mit allem, was dazu gehört.
Die Besonderheit des Projektes ist, dass auch eine Unterstützung in digitaler Form erfolgen soll. Die Digitalisierung hält zunehmend in der Pflege Einzug, daher soll das angestrebte Pflegecoaching natürlich zeitgemäß sein. Und: nicht immer haben Pflegende die Zeit, um zu Beratungen oder Treffen zu gehen. Apps oder auch eine spezielle entwickelte Internet-Plattform können dann schnelle und kompetente Hilfestellung bieten. Damit die pflegenden Angehörigen diese Hilfen nutzen können, werden die zukünftigen Pflegecoaches entsprechend geschult. Sie können die Pflegenden dann auch in die digitale Unterstützung einführen.
Im Rahmen des Projektes wird der Pilotkurs für den Pflegecoach kostenfrei durchgeführt. Mehr Informationen finden Sie hier.
HYBRICO – Ein Projekt zur Unterstützung pflegender Angehöriger
Grußwort der Projektpatin Claudia Middendorf, Beauftragte der NRW-Landesregierung für Menschen mit behinderung sowie für Patientinnen und Patienten
Qualifizierung zum Pflegecoach 4.0
Etwa 1.450.000 pflegebedürftige Menschen werden zu Hause von Angehörigen, Partnern oder Freunden gepflegt, die gleichzeitig berufstätig sind. Damit sind pflegende Angehörige und Partner der „größte Pflegedienst der Nation“. Nach der Arbeit wartet auf diese Menschen ein Knochenjob. Da ist jede Hilfe und Unterstützung wichtig.
Das Projekt HYBRICO, eine Kooperation des FIAP e. V. mit maxQ. NRW, hat in den vergangenen zwei Jahren ein Coachingangebot für diese pflegenden Angehörigen entwickelt, das passgenau auf die Bedürfnisse der informell Pflegenden im Pflegealltag abgestimmt ist.
In zwei Pilotschulungen wurden Coaches qualifiziert, die - unterstützt durch eine digitale Lernplattform - in Zukunft pflegende Angehörige in Fragen der Selbstsorge, des Selbstmanagements und der Organisation des Pflegealltags stärken. Die neue Coachingdienstleistung, einschließlich der digitalen Lernplattform, schließt Lücken bei der Entlastung von informell Pflegenden. Das entstandene Qualifizierungsangebot bietet Beschäftigten in der Pflege neue Beschäftigungs- und Karriereoptionen, Unternehmen im Gesundheitssektor ein neues, marktgerechtes Dienstleistungsangebot und Unternehmen generell die Möglichkeit zur Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem Pflegefall.
Am 31.01.2018 fand im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen die letzte Transferveranstaltung des Projektes „HYBRICO - Hybrides Pflegecoaching für informell Pflegende“ statt. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, Qualifizierung und Coachingdienstleistung kennen zu lernen.
Zu Beginn begrüßte die Schirmherrin Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung und Patientinnen und Patienten in NRW, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und wies auf die Bedeutung eines solchen Angebots für pflegende Angehörige hin. Weiterhin berichteten die ausgebildeten Pflegecoaches der Pilotqualifizierungen von ihren Erfahrungen. Die Plattform sowie die zugehörige Fortbildung werden nach Projektende von maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung weitergeführt.
Das HYBRICO-Team bedankt sich bei allen, die an der Transferveranstaltung teilgenommen haben. Ein besonderes Dankeschön geht an Frau Middendorf, die die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.